Geschichte

Geschichte

Am 31. Oktober 1954 wurde die Gruppe Essen des Boxer-Klub e.V. Sitz München nach dem 2. Weltkrieg wiedergegründet. Erster Vorsitzender war damals Adolf Göschel. 13 Mitglieder nahmen an der Gründungsversammlung teil.

Bis 1962 befand sich der Übungsplatz des Essener BK an der Altenessener Straße und mußte wegen des Bebauungsplans der Stadt Essen aufgegeben werden. Dort gab es damals kein fließendes Wasser und nur ein Plumpsklo. Zum Übungsplatz kam man zu dieser Zeit noch mit der Straßenbahn oder mit dem Fahrrad, da kaum einer der Boxerfreunde ein Auto besaß. Die Mitglieder brachten Getränke mit, die sie der Gruppe spendeten. Eine Schreibmaschine war Mangelware. Protokolle der Versammlungen, die bei „Jäger“ an der Altenessener Straße stattfanden, wurden mit der Hand geschrieben.

Nach Aufgabe des Platzes an der Altenessener Straße erhielt die Essener Gruppe durch Fürsprache den Übungsplatz am Schölerpad in Essen-Altendorf. Ein Gelände, das der Zeche „Wolfsbank“ gehörte und für das nur eine Anerkennungsgebühr als Pacht zu entrichten war. Es mußten Bäume gepflanzt und Rasen eingesät werden, das Klubheim wurde gebaut. Ab 1972 mußte aber auch das Übungsgelände am Schölerpad wieder aufgegeben werden, erneut wegen des Bebauungsplans der Stadt Essen. Die Grenze verlief damals genau durch das Klubheim. Die Pappeln sollen übrigens heute noch stehen. Es fanden Aussstellungen und Zuchttauglichkeitsprüfungen statt, und stets wurden tolle Sommerfeste und Karneval gefeiert.

Durch das Mitglied Walter Dobrat konnte das Gelände, auf dem der BK-Essen noch heute ansässig ist, in Dellwig gepachtet werden. Diesmal aber zu einem richtigen Pachtpreis. Viele Mitglieder spendeten damals Geldbeträge, um alles bezahlen zu können. Soweit es möglich war, konnten Teile des alten Klubheims zum Donnerberg gebracht werden. Barackenteile wurden von der bekannten Baufirma „Hochtief“ zur Verfügung gestellt. Da die Teile aus unterschiedlichen Baracken stammten, mußte erst einmal ausprobiert werden was zusammenpaßte. Alles andere wurde verbrannt, tagelang, heute vollkommen undenkbar. Immer wieder gab es eine handvoll aktiver Mitarbeiter. Sogar Frauen aus der Gruppe halfen beim Teeren des Daches. Eingeweiht wurde das neue Klubheim am 9. Dezember 1972. In den folgenden Jahrzehnten mußte vieles vervollständigt und erneuert werden. Lediglich die Pappeln, zum Teil aus Pappelzweigen gesetzt, stehen noch an ihrer ursprünglichen Stelle.

Es folgten große Prüfungen, wie Landesgruppen-Ausscheidungen und Zuchtzulassungen. Zum Beispiel nahmen 1991 insgesamt 32 Hunde an der ZTP teil (weil ab 1992 die Röntgenpflicht für HD eingeführt wurde. Soweit das Alter der Hunde entsprechend war, wollten einige um die Röntgenpflicht herumkommen). Auch am Donnerberg wurden viele Feste gefeiert. Unter anderem fanden Zuchtschauen statt. Das ist heute nicht mehr möglich. Der Kreis der Aktiven ist zwar kleiner geworden, aber es werden immer noch Boxer zu Ausstellungen geführt und in letzter Zeit auch wieder einige erfolgreiche Platzierungen erzielt.